GHOSTTOWN


Music - Video - Art - Project

Bühnenwerk und DVD



Eine Städtereise der besonderen Art:
Sie reisen durch Stadtbilder des Kunstmalers Heinz Schäublin, sie begegnen dabei Seelen und Geistern sowie skurrilen architektonischen Gebilden. Sie bespielen Räume, die sie in diesen Bildern gefunden haben, wie Hinterhöfe, Plätze und abgefahrene Brückenmodelle. Die Musik bewegt sich als elektro-akustische Zauberei experimentell, rhythmisch, suggestiv und bedient sich orchestraler Ornamente. Die Erlebniswelt, die das Trio erzeugt, ist surreal, aber gleichzeitig von entrückender Nähe zur Realität. Subtile Klangwelten wechseln mit kraftvollen archaischen Gebilden ab. Eine Einladung in eine fremde, vertraute Welt. Eine (Städte-)Reise der besonderen Art. Schwarz-Weiss-Welten und bewegt urbane Wohnräume in abstrakter Form. Ghosttown: eine „Performance noir“ der Avantgarde, auf der Höhe unserer Zeit.

Das Projekt:
Die Bildserie „Ghosttown & City-View“ des Basler Kunstmalers Heinz Schäublin ist die Inspiration für das neue gleichnamige Bühnenprogramm und der dazugehörigen DVD von Duo Fatale zusammen mit dem Basler Videoschaffenden Fabian Müller. Ein „drei Sparten und drei Generationen-Projekt“. Kunst am Zeitgeist. Die Bilder, allesamt in schwarz-weiss, widerspiegeln Entwicklungen von urbanen Wohnräumen in abstrakter Form.

Heinz schäublin's Megacities - Alles ist Stadt - unsere Bildvorlage und Inspiration:
Poetik einer nicht zu manifestierenden Geometrie.
Heinz Schäublin geht aus von der Entwicklung im Raum, einer Raumplanung. Er ist dabei motiviert durch die Vision der Verstädterung unserer Erdkugel, bedingt durch Globalisierung und Bevölkerungsexplosion , die zu Zivilisationswucherungen und, dadurch bedingt, urbanen architektonischen Agglomerationen führt. Es entstehen „irrwitzig übersteigerte, technoide Architekturen und Verschachtelungen“, „Mega Urban Regions“, eine bereits im Begriff, Realität zu werdende urbane Vision einer globalen Verstädterung. Die „Fliegenden Städte“ von einst, im Russland der Euphorie und des Aufbruchs von 1920, haben sich auf der Erde manifestiert, um unter zunehmender Eigendynamik zu expandieren. Hier nun tritt Heinz Schäublin eine Art Rückzug auf den Beobachtungsposten an, in dem er sich ins Innere seiner Konstrukte stellt. Von hier aus sucht er die Öffnung, den Ausblick in die imaginäre Aussenwelt. Globale Megastädte werden heute dargestellt vermittels Satellitenaufnahmen, Flugbildern, Statistiken, Plänen, Daten, Piktogrammen etc.
Heinz Schäublin aber hinterfragt, indem er das Bild heranholt, vom Fernblick zum Nahblick,
bis dass er sich im Gerüst selbst befindet, das Öffnungen, Ausgänge, Durchblicke zu verstellen scheint.

Die Filmische Umsetzung:
Fabian Müller hat sechs Bilder des Kunstmalers Schäublins mittels seiner Videokamera digitalisiert und durch seine Schnitttechnik animiert. Überlagerungen und vorwiegend die zeitliche Verfremdung des Ausgangsmaterials lassen das bewegte Bild zu einem dreidimensional erfahrbaren, abstrakten Raumerlebnis werden..!

Idee und Hintergründe der Performance & DVD-Produktion:
Je größer die Agglomerationen werden, je unpersönlicher wird das Miteinander-Leben, immer mehr „Ghostbewohner“ oder „Ghostbürger“ müssen sich in der Anonymität sowie der Einsamkeit zurechtfinden. Minderheiten verstecken sich einerseits, rotten sich aber andererseits im Schutz der Schatten zusammen, um nicht selten andere Minderheiten niederzustrecken, die Unpersönlichkeit nimmt kongruent zum Anwachsen der Städte zu, die Wünsche Einzelner werden immer weniger wahrgenommen, Visionen können oft nicht realisiert werden, trotz grosser Population findet eine Vereinsamung statt. Die Zusammengehörigkeits- und Integrationsbemühungen werden etwas vom Wichtigsten in naher Zukunft sein. Technik, Kommunikation und Werbung verfälschen die Originalzustände und beschönigen resp. idealisieren sie. Was bedeutet Ghosttown? Ist es nicht die Anwesenheit eines jeden Bürgers mit all seinen Geistern, Wünschen, seinem Glauben und Unterbewusstsein?! Nicht nur die Verlassenheit eines Gebäudes beschwört die Ghosttown, sondern auch die „Verlassenheit“ der Bewohner in noch „intakten“ Städten.
Durch die musikalisch-visuelle Bearbeitung der Bildserie von Heinz Schäublin, ausgehend von selber modifizierten Stadtplänen, werden leere Fassaden, Strassenzüge und Plätze belebt und aktiviert und regen die Phantasie der Zuhörer/Betrachter an. Das Trio weckt und zerstört zugleich die Erwartungen des Publikums und schöpft aus dessen Phantasie. Bei Ghosttown gibt es kein schwarz-weiss kein verstehen oder nichtverstehen - der Betrachter selbst baut sich seine Geschichte - Ghosttown wird zur Inspirationsquelle der subjektiven Stadtwahrnehmung.